Pumpenüberprüfung

Aus HST-Zangenberg GmbH & Co. KG
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Hier wird beschrieben wie Sie mit Hilfe der mobilen Durchflussmessung Mobi-DiR Abwasserpumpen prüfen können.

Verwendete Meßtechnik

Mobile Durchflussmessung Mobi-DiR,

Ziel der Messung

Zur Berechnung von Kanalnetzabflußdaten werden in vielen Fällen Pumpenlaufzeiten herangezogen. Dazu wird die Pumpenkennlinie verwendet. Da diese nur einen ganz bestimmten Zustand beschreibt, ist es bei der eingebauten Pumpe nicht sicher, daß auch wirklich die angegebene Pumpenleistung erreicht wird. Die Folgen sind u.U. Fehlplanungen, wenn auf Basis dieser Daten Kanäle neu berechnet werden. Es hat schon dazu geführt daß zwei Pumpen mit je 50l/sec angenommen wurden. Bei Regenereignissen staut der Kanal ständig ein, bzw. war dauernd überflutet. Das führte dazu, daß ein größeres Kanalstauvolumen geplant wurde bzw. eine aufwendige Fremdwasser-Sanierungsmaßnahmen vorgesehen wurde, da rechnerisch diese Menge gar nicht ankommen konnten. Bei einer Überprüfungsmessung stellte sich heraus, daß die Pumpen z.T. nur 30l/sec fördern und damit die gesamte Situation erklärbar wurde. Wenn die Pumpe wirklich 50l/sec bringt, ist diese Rückstaugefahren nicht mehr gegeben. Eine Pumpenprüfung ist nach der Übergabe einer Pumpstation sinnvoll oder bei unklaren Abflußsituationen in Kanalnetzen, um hier sicher zu klären, daß die Pumpenleistung auch wirklich stimmt. Bei Tauchpumpen gibt es den Effekt, daß diese nach dem herausziehen und wiedereinsetzen teilweise drastische Pumpenleistungsdifferenzen aufweisen.

Messaufbau

Pumpenpruefung Prinzipaufbau.jpg


Blick ins PW PICT1943.JPG
PW Übergabeschacht am Hochpunkt mit WasserflussPICT1934.JPG
Mobi Messschacht ohneMobi mitWasser.jpg
Mobi Einbauschacht 1 nach ÜbergabeschachtPICT1914.JPG
Mobi Einbauschacht mit KühenhPICT1927.JPG
Blick ins Pumpwerk
Übergabeschacht am Hochpunkt
Schacht nach dem Hochpunkt
Schacht nach dem Hochpunkt mit Mobi-DiR
So idyllisch kann Pumpenprüfung sein.

Zu bewältigende Schwierigkeiten

Ein Meßsystem sollte nicht direkt in die Pumpleitung integriert werden, weil durch zusätzliche Widerstände und Rückstausituationen die Pumpenkennlinie verschoben, bzw. die Pumpenleistung beeinflußt würde. Deshalb muß eine Messung außerhalb des Rückstaubereiches der Pumpe installiert werden. Das Messgerät wird deswegen mindestens einen Schacht nach dem Übergabeschacht eingebaut ( siehe Bild oben).

Man lässt die die Pumpe solange eingeschaltet bis sich stabile Maximumwerte einstellen Oder man schaltet die Pumpe eine definierte Zeit ein und misst die gesamte Wassermenge inkl. dem Nachlauf der in dieser Zeit gepumpt wurde. Dies erfordert aber dass die Rückschlagklappen dicht sind, sonst würde beim abschalten das noch in der Pumpleitung stehende Wasser wieder zurückfliessen.. Da die Pumpen eine Anlaufverzögerung haben ist diese Methode ungenauer. Dann wird die Wassermenge die zwischen dem Start bei Nulldurchfluss und dem wiederereichen des Nulldurchflusses durch die Pumpenlaufzeit geteilt.


Diagramme

Typische Kurve einer Pumpenprüfung

Prüfkurve Pumpenpruefung mit Zaehler.jpg


Aufnahme der Pumpleistung von Tauchpumpen in Abhängigkeit zum Wasserstand.

Pumpleistung bei fallendem Wasserstand Diagramm.jpg


Deutlich kann die abnehmende Pumpleistung bei geringerem Wasserspiegel gezeigt werden.


Lösungen

Verwendet werden Mobi-DiR-Flex-Systeme, mit denen ein bis zwei Haltungen nach der Pumpeneinleitung eine Messung durchgeführt wird. Um den Einfluß der Überprüfungsmessung auf die Pumpe zu vermeiden wird die Pumpenleistung nicht direkt erfaßt, sondern die gepumpte Menge wird mit der Pumpenlaufzeit verrechnet. Um gleiche Ausgangszustände zu schaffen wird das gesamte System einmal vollgefüllt. Danach wird gewartet bis das Wasser wieder abgelaufen ist und die Durchflußmessung Null anzeigt. Jetzt ist das Meßsystem vollgefüllt. Nach jedem Meßzyklus wird die Menge abgelesen wenn wieder der Nullpunkt erreicht ist. Zum Beispiel wird zwei Minuten gepumpt¸ in dieser Zeit mißt das Zählwerk am Mobi-DiR z.B. 1250l. Die Wassermenge wird durch die Pumpzeit dividiert. In diesem Fall wären es 1250l in 120 sec gepumpt ergibt 10,4 l/sec Pumpenleistung.

Die Vorteile dieser Methode sind: Die Pumpe kann direkt Vorort geprüft werden und es wird die Pumpleistung unter realem Einbauzustand geprüft. Durch die Verwendung des MID-Systeme sind Genauigkeiten mit Meßfehler <1% gewährleistet. Der schnelle Anstieg und evtl. Pulsationen durch Pumpen stören das Meßsystem nicht.


Preisbeispiel

Preisbeispiele fuer Ueberpruefungen