SEE-FOX

Aus HST-Zangenberg GmbH & Co. KG
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SEE-FOX   Selbstüberwachung für Alligator- & Anaconda-Abwasserdrosseln

Der Selbstüberwachungs-Fuchs (SEE-FOX) dient der regelmäßigen und automatischen Selbstüberwachung und Prüfung der Alligator- und Anaconda-Abwasserdrosseln.

Der SEE-FOX führt selbstständig Prüfungen durch, welche Sachkundige/Sachverständige normalerweise manuell, im Rahmen einer Drosselprüfung, regelmäßig durchführen müssen.

Dabei orientiert sich der Prüfungsumfang des SEE-FOX an den folgenden, gängigen Abwasservorschriften: SüwVO Abwasser (NRW), EKVO (BW, SL, HE), EÜV (BY)

  • Vergleich der Höhenstandsmessung des Alligators/der Anaconda mit dem Beckenfüllstand
  • Prüfung des Durchflussmessgerät auf Verschmutzung
  • Prüfung der Drosselfunktion im Regenfall
  • Ausgabe eines Durchflussmesswert während des Freispiegel-Modus
  • Dokumentation aller Prüfergebnisse im Datenlogger

Gerade in Vorbereitung/Planung der Kanalbewirtschaftung, bzw. Kanalraumbewirtschaftung kann es notwendig sein,

die zuständigen Ämtern und Behörden von der Zuverlässigkeit der Drossel zu überzeugen.

Mit der Selbstkontrolle des SEE-FOX ist dies ohne Probleme möglich. Jede Prüfung wird im Datenlogger registriert und gespeichert.

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Der Sachkundige/Sachverständige muss für die 5 Jahres-Überprüfung der Abwasserdrossel mit SEE-FOX, lediglich die Füllstandsmessung im Stauraum und die dokumentierten

Prüfungsergebnisse kontrollieren. Hierzu kann der Sachkundige/Sachverständige die Prüfungen des SEE-FOX auch manuell vornehmen, beziehungsweise auslösen.

Überprüfung Füllstandsmessung Drucksonde

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Weitere Informationen :Drucksonde mit Schnellwechselsystem


Zu Beginn des automatischen Spülstoß überprüft der SEE-FOX die Drucksonde, welche als Füllstandsmessung im Alligator/Anaconda fungiert.

Der SEE-FOX vergleicht den Füllstand der Drucksonde mit dem Füllstand der Höhenstandsmessung im Stauraum vor der Drossel.

Liegt zu Beginn des Spülstoß die Differenz der Drucksonde zur Füllstandsmessung Stauraum innerhalb des Grenzwertes ist die Prüfung OK und

das Prüfergebnis wird im Ereignisprotokoll dokumentiert. Liegt die Differenz außerhalb des Grenzwertes, wird kein Prüfergebnis aufgezeichnet. 

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Die Prüfung findet während des Spülstoß fortlaufend statt und wird mit Erreichen der Stauhöhe, bzw. mit Ablauf der Stauzeit beendet. 

Prüfung Q/h-Prüfpunkt (Schmutzdetektion SED-FOX A)

Während des automatischen Spülstoß oder durch manuelles Auslösen, staut der Alligator/die Anaconda auf eine vorgegeben Aufstauhöhe im Stauraum auf.

Nach dem Erreichen dieser Aufstauhöhe öffnet der Alligator/die Anaconda vollständig, sodass kurzzeitig ein hoher Durchfluss durch die Drossel fließt.

Diese Durchflussspitze (Q/h-Prüfpunkt) muss innerhalb eines bestimmten Bereichs liegen. 

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Q/h-Prüfung bestanden Q/h-Prüfung nicht bestanden => Verschmutzungsalarm

Ist die Durchflussspitze innerhalb der Grenzwerte, ist die Prüfung des Durchflussmessgeräts in Ordnung und wird als bestandene Prüfung dokumentiert.

Unterschreitet die Durchflussspitze den Grenzwert, deutet dies auf eine Verschmutzung der Drossel hin und es wird ein Reinigungsalarm ausgegeben. 

Dann muss das MID gereinigt und die Prüfung wiederholt werden. Überschreitet die Durchflussspitze den Grenzwert, wird diese Grenzwertverletzung im Datenlogger dokumentiert.  

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Da die Durchflussspitze kurzzeitig über dem eingestellten Drosselwert liegen kann, ist der Spülstoß ohne Drosselfunktion und mit Teilfüllung einzustellen.

Drosselprüfung

Die Drosselprüfung findet während einem Regenereignis, also ab Beginn der Entlastung und während des Abwirtschaftens des Stauraums statt.

Hierbei überprüft der SEE-FOX die Drosselfunktion des Alligators/ der Anaconda.

Laut Vorschrift darf die Drosselprüfung nur bis zu einem bestimmten Höhenstand (2/3 des maximalen Beckenfüllstands) durchgeführt werden,

da sonst die Gefahr besteht, dass das Becken während der manuellen Prüfung entlastet. Da hauptsächlich während Trockenwetter geprüft wird,

besteht die Gefahr, dass das Rohabwasser dann in den Vorfluter entlastet wird.

Um das Gewässer zu schützen und um das Einstauen mit Rohabwasser zu vermeiden, prüft der SEE-FOX mit Beginn des Entlastungsereignis bis

zum Unterschreiten eines Grenzwertes (Zweifacher Durchmesser des Ablaufrohrs) fortlaufend den Drosselabfluss. Somit wird die gesamte Bandbreite

an auftretenden Aufstauhöhen durch die Drosselprüfung abgedeckt.

Der SEE-FOX überprüft nun, ob die aktuelle Durchflussmenge innerhalb eines festgelegten Durchflussbereich (Drosselwert +/- 20 Prozent) liegt.

Bei einem negativen Ergebnis wird eine Warnmeldung erzeugt, da die Drosselfunktion dann gefährdet ist. Ist das Ergebnis der Prüfung positiv,

wird ein Eintrag im Datenlogger erzeugt.

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Diese Prüfung findet automatisch nur nach einem Entlastungsereignis statt.

Somit muss der Stauraum nicht unnötig eingestaut und eine Entlastung während der Prüfung riskiert werden.

Zusatzfunktion: Q/h-Freispiegelausgang

Der SEE-FOX verfügt zusätzlich über einen analogen Ausgang, welcher im Freispiegelmodus einen Durchfluss als Orientierungswert ausgibt.

Dazu wird das Füllstandssignal der Drucksonde im Freispiegelmodus mit einer Q/h-Kurve auf eine Durchflussmenge umgerechnet.

Diese Q/h-Kurve wird bei der Kalibration auf dem Prüfstand ermittelt und im SEE-FOX einprogrammiert.

Die Ausgabe des Durchflussswerts endet mit der Umschaltung des Alligator/ der Anaconda in die Vollfüllungs- oder Mengenreglung.

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Wichtig: Die mittels Q/h-Kurve ermittelten Durchflusswerte sind nur als Orientierungswert zu verstehen.

Sie dürfen nicht für abrechnungsrelevante Zwecke, oder sensible Steuerungsaufgaben verwendet werden!