Einzelkalibration
Bei der Einzelkalibrierung wird jedes System einzeln geprüft und hydraulisch kalibriert. Dabei werden alle Fehler die durch den Messaufnehmer, die Toleranzen der Verrohrung,
die durch Rohrübergänge erzeugt werden mit erfasst und auf unserem Kalibrierstand justiert.
Die erste Inbetriebnahme erfolgt auf unserem Prüfstand. Dieser Prüfstand kann dynamisch, z.B. wie ein RRB oder Stauraumkanal, angefahren werden.
Wenn am vorgegeben Messpunkt vor Ort hydraulisch schwierige, instationäre oder ungleichförmige Strömungsverhältnisse herrschen, muss diese Situation und die zugehörige Messstelle mit allen Komponenten auf dem Prüfstand nachgebaut werden. Nur auf diese Weise können wir Ihnen ein verifiziertes Messsignal für die weitere Nutzung zur Verfügung stellen. Einige Beispiele für den Situationsnachbau finden sie hier:- Durchflussmessung Prüfstand Nachbauten zur Simulation der hydraulischen Vorort Situation
- Vorstellung des Prüfstandes (Film)
Inhaltsverzeichnis
Anwendungskalibration
Die nachfolgende Beschreibung erfolgt im Rahmen unserer Anwendungskalibration. Wir machen keine Idel- sondern eine Realkalibration. ausführlicherer Informationen finden sie hier Anwendungskalibration
Einzelkalibrierung - Anpassung und Beruhigungsmaßnahmen
Problematik:
Durchflussmessungen müssen in den jeweiligen, örtlichen Situationen einwandfrei funktionieren. Deshalb müssen die vorhandenen hydraulischen Situationen berücksichtigt werden. Üblicherweise wird versucht dies durch die Einhaltung vorgegebener Beruhigungsstrecken zu erreichen. Die Hersteller geben je nach Messsystem und Messmethode unterschiedliche Strecken ab. Üblicherweise wird von 5x bis 10xDN Vorlauf-und ca. 3xDN Nachlaufstrecke kalkuliert. In vielen Fällen sind diese Vorgaben allerdings nicht ausreichend wie bei Fallleitungen, Krümmer, Rohrübergänge, variierende Fließgeschwindigkeiten oder möglichen Lufteinschlüsse, nur um mögliche Einflüsse zu nennen. Weiterhin ist oft nicht genug Platz im bestehenden Bauwerk vorhanden.
Lösungsansatz:
Bei den durch die Axel Zangenberg GmbH ausgewiesenen Messstellen handelt es sich um hydraulisch geprüfte Messstellen mit nachweisbarer Messgenauigkeit. Im Rahmen der Auftragsanalyse, oder einer erweiterten Sondierung, werden alle örtlich-relevanten Parameter (Zu- und Ablaufbereich, relevanten Bauwerke, Maßaufnahme, etc.) von uns aufgenommen. Nur durch diese Profilaufnahme können wir Ihnen ein garantiert funktionsfähiges Messsystem konstruieren. Einen Realisierungsvorschlag können Sie - aufgrund unserer langjährigen Erfahrung - meist im Vorfeld erhalten.
Durch dieses Vorgehen können wir die Qualität unserer Messstellen garantieren. Nach der Auslegung- und Konstruktionsphase wird jedes Messsystem oder jede Messstelle komplett auf dem Prüfstand montiert und geprüft. Jedes System erhält eine komplette Systemprüfung, sowie eine hydraulische - Messgenauigkeits -prüfung So können entscheidende Beruhigungsmaßnahmen am System selbst die Strömungssituation so weit beeinflussen, dass selbst ohne ein Beruhigungsstrecke die Messgenauigkeit im Arbeitsbereich erhalten bleibt. Das System wird auf Ihre Situation hydraulisch Optimiert, Umbauarbeiten werden vermieden und Sie können sich auf die tatsächliche Messaufgabe konzentrieren.
Vorgehen und Maßnahmen zur Qualitätssicherung
- Erstellen eines Lösungsansatzes
- Konstruktion der Messstelle
- Montage der gesamten Messstelle (mit allen Messwert beeinflussenden Schwierigkeiten) auf dem Prüfstand
- Erste Prüfkalibration: Erfassung des Messgenauigkeit und Ermittlung relevanter Störgrößen
- Systemanpassung
- Zweite Prüfkalibrationen, bzw. Endkalibration: Erfassung des Messgenauigkeit (bei bestehender Messwertabweichung wird Punkt 5 wiederholt)
- Beruhigungsmaßnahmen werden installiert
Bei hydraulisch schwierigen, instationären oder ungleichförmigen Strömungsverhältnissen sind die für eine richtige Durchflussmessung notwendigen Beruhigungsmaßnahmen im Vorfeld nicht bekannt. Der entstehende Messfehler kann erst festgestellt werden, wenn der Messaufbau Real als Rohling existiert und auf dem Prüfstand getestet wird. Welchen Aufwand und welche Art von Beruhigungsmaßnahmen und Anpassungen angewendet werden kann vorher nur theoretisch ermittelt werden.
Mögliche Optimierungsmaßnahmen:
- Erstellen/Hinterlegen einer neuen Kalibrierkurven / Kalibrierfaktoren / Korrekturkurven
- Einbauten zur Strömungsbeeinflussung (gezielte Gegenstörungen) und damit Optimierung (Beruhigungsmaßnahme)
- Variable Strömungsberuhigung
- Messaufnehmerauswahl
- Zusatzsensoren
- ...
Einzelkalibrierung der Parameter
Typ Peliqan/Alligator/Anaconda mit Vollfüll MID | mit verkürzter Länge Messaufnehmer ohne Beruhigungsstrecken |
Messfehler bei Einzelkalibrierung | <2% v.Messwert ab Strömungsgeschw. > 5 cm/s ** |
Baulänge | Keine Beruhigungstrecke sondern Beruhigungsmaßnahmen
Besonders kurze Systeme machbar |
Medium | Wasser, Abwasser, Prozesswasser, Kühlwasser, Molkenerzeugnisse, chemisch belastetes Wasser |
** 5cm/s Strömungsgeschwindigkeit sind bei einem DN150er System 0,85 l/s (mit Low-Range Flow Kalibrierung sicheres Messen bis 2mm/s möglich)