Einzelkalibration

Aus HST-Zangenberg GmbH & Co. KG
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Bei der Einzelkalibrierung wird jedes System einzeln geprüft und hydraulisch kalibriert. Dabei werden alle Fehler die durch den Messaufnehmer, die Toleranzen der Verrohrung,
die durch Rohrübergänge erzeugt werden mit erfasst und auf unserem Kalibrierstand justiert.

Die erste Inbetriebnahme erfolgt auf unserem Prüfstand. Dieser Prüfstand kann dynamisch, z.B. wie ein RRB oder Stauraumkanal, angefahren werden.

Wenn am vorgegeben Messpunkt vor Ort hydraulisch schwierige, instationäre oder ungleichförmige Strömungsverhältnisse herrschen, muss diese Situation und die zugehörige Messstelle mit allen Komponenten auf dem Prüfstand nachgebaut werden. Nur auf diese Weise können wir Ihnen ein verifiziertes Messsignal für die weitere Nutzung zur Verfügung stellen.
Prüfstand mit 4 Systemen.JPG
Einige Beispiele für den Situationsnachbau finden sie hier:

Anwendungskalibration

Die nachfolgende Beschreibung erfolgt im Rahmen unserer Anwendungskalibration. Wir machen keine Idel- sondern eine Realkalibration. ausführlicherer Informationen finden sie hier Anwendungskalibration


Einzelkalibrierung - Anpassung und Beruhigungsmaßnahmen

Problematik:

Durchflussmessungen müssen in den jeweiligen, örtlichen Situationen einwandfrei funktionieren. Deshalb müssen die vorhandenen hydraulischen Situationen berücksichtigt werden. Üblicherweise wird versucht dies durch die Einhaltung vorgegebener Beruhigungsstrecken zu erreichen. Die Hersteller geben je nach Messsystem und Messmethode unterschiedliche Strecken ab. Üblicherweise wird von 5x bis 10xDN Vorlauf-und ca. 3xDN Nachlaufstrecke kalkuliert. In vielen Fällen sind diese Vorgaben allerdings nicht ausreichend wie bei Fallleitungen, Krümmer, Rohrübergänge, variierende Fließgeschwindigkeiten oder möglichen Lufteinschlüsse, nur um mögliche Einflüsse zu nennen. Weiterhin ist oft nicht genug Platz im bestehenden Bauwerk vorhanden.

Lösungsansatz:

Bei den durch die Axel Zangenberg GmbH ausgewiesenen Messstellen handelt es sich um hydraulisch geprüfte Messstellen mit nachweisbarer Messgenauigkeit. Im Rahmen der Auftragsanalyse, oder einer erweiterten Sondierung, werden alle örtlich-relevanten Parameter (Zu- und Ablaufbereich, relevanten Bauwerke, Maßaufnahme, etc.) von uns aufgenommen. Nur durch diese Profilaufnahme können wir Ihnen ein garantiert funktionsfähiges Messsystem konstruieren. Einen Realisierungsvorschlag können Sie - aufgrund unserer langjährigen Erfahrung - meist im Vorfeld erhalten.

Durch dieses Vorgehen können wir die Qualität unserer Messstellen garantieren. Nach der Auslegung- und Konstruktionsphase wird jedes Messsystem oder jede Messstelle komplett auf dem Prüfstand montiert und geprüft. Jedes System erhält eine komplette Systemprüfung, sowie eine hydraulische - Messgenauigkeits -prüfung So können entscheidende Beruhigungsmaßnahmen am System selbst die Strömungssituation so weit beeinflussen, dass selbst ohne ein Beruhigungsstrecke die Messgenauigkeit im Arbeitsbereich erhalten bleibt. Das System wird auf Ihre Situation hydraulisch Optimiert, Umbauarbeiten werden vermieden und Sie können sich auf die tatsächliche Messaufgabe konzentrieren.

Prüfung QBiKSWDNZDRFPICT0521.JPG
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Vorgehen und Maßnahmen zur Qualitätssicherung

  1. Erstellen eines Lösungsansatzes
  2. Konstruktion der Messstelle
  3. Montage der gesamten Messstelle (mit allen Messwert beeinflussenden Schwierigkeiten) auf dem Prüfstand
  4. Erste Prüfkalibration: Erfassung des Messgenauigkeit und Ermittlung relevanter Störgrößen
  5. Systemanpassung
  6. Zweite Prüfkalibrationen, bzw. Endkalibration: Erfassung des Messgenauigkeit (bei bestehender Messwertabweichung wird Punkt 5 wiederholt)
  7. Beruhigungsmaßnahmen werden installiert

Bei hydraulisch schwierigen, instationären oder ungleichförmigen Strömungsverhältnissen sind die für eine richtige Durchflussmessung notwendigen Beruhigungsmaßnahmen im Vorfeld nicht bekannt. Der entstehende Messfehler kann erst festgestellt werden, wenn der Messaufbau Real als Rohling existiert und auf dem Prüfstand getestet wird. Welchen Aufwand und welche Art von Beruhigungsmaßnahmen und Anpassungen angewendet werden kann vorher nur theoretisch ermittelt werden.

Mögliche Optimierungsmaßnahmen:

  • Erstellen/Hinterlegen einer neuen Kalibrierkurven / Kalibrierfaktoren / Korrekturkurven
  • Einbauten zur Strömungsbeeinflussung (gezielte Gegenstörungen) und damit Optimierung (Beruhigungsmaßnahme)
  • Variable Strömungsberuhigung
  • Messaufnehmerauswahl
  • Zusatzsensoren
  • ...

Einzelkalibrierung der Parameter

Typ Peliqan/Alligator/Anaconda mit Vollfüll MID mit verkürzter Länge Messaufnehmer ohne Beruhigungsstrecken
Messfehler bei Einzelkalibrierung <2% v.Messwert
ab Strömungsgeschw. > 5 cm/s **
Baulänge Keine Beruhigungstrecke sondern Beruhigungsmaßnahmen

Besonders kurze Systeme machbar

Medium Wasser, Abwasser, Prozesswasser, Kühlwasser, Molkenerzeugnisse, chemisch belastetes Wasser

** 5cm/s Strömungsgeschwindigkeit sind bei einem DN150er System 0,85 l/s (mit Low-Range Flow Kalibrierung sicheres Messen bis 2mm/s möglich)

Prüfungen der Diagramme

Die systembedingten Abweichungen oder Messfehler werden beim Abgleich des Prüfungsverlaufes festgestellt. Hierbei können Abweichungen innerhalb bestimmter hydraulischer Messbereiche festgestellt werden. Die Fehlereingrenzung hilft uns Strömungs-, bzw- Systemrelevante Maßnahmen zu treffen.
Durchflussmessung im Alligator pruefen.jpg
Abschließend wird die Drosselfunktion der Mess- und Regelsysteme Alligator/Anaconda geprüft
Drossel Funktion pruefen.jpg

Prüfstand als Prüfmittel nach EKVO Hessen und SüwV-kom NRW zugelassen

Durchflussmessgeräte des Axel Zangenberg Prüfstands erfüllen die Anforderungen nach EKVO Hessen und SüwV-kom NRW als Prüfmittel