Messfehler

Aus HST-Zangenberg GmbH & Co. KG
Wechseln zu: Navigation, Suche
AZ Logo klein Adresse.jpg

Die Angabe der Messfehler ist oft schwer zu durchschauen. Es existieren

  • Messfehler vom Endwert M.v.E.
  • Messfehler vom Messwert M.v.Mw.

(Siehe ebenfalls Genauigkeit)

Wichtig bei dieser Angabe ist, dass sich der Fehler auf den Durchfluss bezieht und nicht auf den Fehler am Sensor. Durchflussmesssensoren arbeiten unter idealen Bedingungen sehr gut. Der Sensor misst in den meisten Fällen direkt und indirekt die Fließgeschwindigkeit. Wenn die Strömung im Kanal konstant ist (stabil), stimmt das Signal. Wenn sich das Strömungsbild unterschiedlich ausbildet, misst der Sensor nur die Geschwindigkeit am Sensor. Die Messung hat in diesem Fall nichts mehr mit der durchschnittlichen Fließgeschwindigkeit im Kanal zu tun. Darauf muss der Sensor erst kalibriert werden. Ablagerungen im Kanal verändern aber das Strömungsprofil und damit stimmt die Kalibrierung nicht mehr. Deshalb ist es wichtig den Messfehler des Durchflussmesswertes zu erhalten.

In diesen Fehler gehen die Geschwindigkeitsmessung und die Fließflächenerfassung mit ein. Durchfluss = mittlere Fließgeschwindigkeit x Fließfläche Q=v x A Die Messung der Fließfläche erfolgt durch eine Wasserstandsmessung. Dieser Wert wird mit dem Kanalprofil verrechnet. Die Wasserstandsmessungen haben Messfehler von +/-2mm bis +/-1 cm.

Alleine dadurch ergeben sich entsprechende Messfehler.


Messfehler / Messgenauigkeit für Peliqan / Alligator / Anaconda und Mobi-DiR Systeme

Beispiel Berechnung für Peliqan DN200 und DN400.

Diese Kurven gelten exemplarisch auch für Alligator, Anaconda und Mobi-DiR.

Messfehlerbetrachtung Q-Bik DN200.jpg Messfehlerbetrachtung Q-Bik DN400.jpg
Da jede Anwendung Ihre eigenen Strömungsbedingungen hat, berücksichtigen wir diese bei der Kalibration. Je nach Schwierigkeit der Aufgabenstellung können sich diese Werte geringfügig ändern. Wir arbeiten bei allen Anlagen auf einen Messfehler <2% hin. Für die Erfassung kleinster Messwerte kalibrieren wir unterhalb der Hersteller üblichen Werte.

Hier die Messfehlerbetrachtung für die Low-Range Flow Kalibrierung. Dies ist eine Kalibrierung unterhalb der bei Messgerätehersteller üblichen Fliesgeschwindigkeiten.





































Messfehlerbetrachtung andere Messverfahren

Beispiel Höhenstandsbasierte Durchflussmessung

Situationsbeschreibung

Abflussmenge: im Mittel 100 m³ pro Tag - entspricht etwa 4 m³ /h

Abwasserzusammensetzung: gereinigtes Industrieabwasser aus Pharmabereichen vermischt mit Sanitärabwasser.

Schacht vorhanden mit einem 625mm Konus,
1 Meter Schachtringe und etwas tiefer größeres Bauwerk (2,5x1,75m), in dem ein Notschieber enthalten ist.

Zulauf 900mm Kanalrohr geklinkert.
Kalkablagerungen im Kanal

Eine Messung ist auf einen maximalen Durchfluss von 100m³/h ausgelegt.

Höhenstandsbasierte Durchflussmessungen ( z.B. Venturi-Kanäle mit Ultraschallhöhenstandsmessung ) dürfen laut DIN 19559 einen Messfehler bis zu 20% haben.

Messfehlerkurve Q-BiK gegen Venturi.jpg

30 l/s entspr. 108 m³/h. Das heisst das Messergebnis darf bis zu 20m³/h bzw. 6 l/s abweichen.

Auswirkung von 1cm Ablagerung in einem DN900er Kanal

Wie verändert sich das Messergebnis wenn sich Kalk im Kanal ablagert ?

Bei einem durchschnittlichen Abfluss von 4m³/h (1,1 l/s) ist der richtige Wasserstand knapp 1cm.
Wenn 1cm Ablagerungen dazukommen zeigt ein Höhenstandsmessystem bei Freispiegelmessung ca. 3 l/s (10,8m³/h) mehr an.
Also ein Fehler von über 300%.
Erst bei großen Durchflüssen wird dieser Fehler kleiner.

Auswirkung Kalk Q-BiK gegen Venturi.jpg